# taz.de -- Influencerin über starke Körper: „Mein Körper trägt mich jeden Tag“
       
       > Melodie Michelberger über Dickenfeindlichkeit, Body Positivity und den
       > Unsinn, sich Cremes für hundert Euro auf den Hintern zu schmieren.
       
 (IMG) Bild: Melodie Michelberger ist Aktivistin für Body Positivity und wird dafür im Netz offen angefeindet
       
       Melodie Michelbergers Wohnzimmer sieht in echt genauso stylish aus wie auf
       ihrem [1][Instagram-Account]: ein lichtdurchfluteter Hamburger Altbau,
       taubenblaue Wände, gelbes Sofa, üppige Hängepflanzen und ein großer,
       frischer Blumenstrauß. Oft ist dieses Wohnzimmer die Kulisse für Fotos, auf
       denen sie ihren, wie sie selbst sagt, „dicken, runden, weichen, starken“
       Körper in Unterwäsche zeigt. Was ihre 60.000 Follower nicht sehen: die
       Langhantel in der Ecke, an der mehr als 50 Kilo hängen, die
       Isländisch-Hausaufgaben, die sie hastig zur Seite schiebt, den Karton mit
       Exemplaren ihres Buches „Body Politics“. 
       
       taz am wochenende: Frau [2][Michelberger], Sie lernen Isländisch, fahren
       übermorgen zum zweiten Mal in einem halben Jahr dorthin in den Urlaub.
       Woher kommt Ihre Faszination für dieses Land? 
       
       Melodie Michelberger: Das hat während meines Burn-outs angefangen. Es
       erschien mir wie das Licht am Ende des Tunnels. Um hinzufahren, hatte ich
       damals natürlich keine Kohle, ich war alleinerziehend und zwei Jahre lang
       krankgeschrieben. Später war ich bei einem Schreibworkshop in den
       Westfjorden. Bei der Abschlussveranstaltung habe ich mich länger mit einem
       Mann unterhalten. Er trug Strickpulli, hat sich mit Vornamen vorgestellt.
       Er fand meinen Text schön, erzählte mir, dass er selbst Gedichte schreibt.
       Später sagte jemand: Du hast ja auch schon den Bürgermeister kennengelernt!
       Das ist so typisch isländisch: Der hatte es gar nicht nötig, mir zu
       erzählen, dass er der Bürgermeister ist. Es ist egal, was du anhast, wie du
       rumläufst. Niemand redet dir rein.
       
       Ihrer Mutter war es nicht egal, wie Sie rumlaufen. Als Sie sich mit sieben
       Jahren beim Einkaufen in einen geblümten Volantrock verliebten, sagte sie
       zu Ihnen: ‚Den kannst du doch nicht tragen, der betont deinen dicken
       Hintern noch mehr.‘ Meine erste und einzige Diät machte ich als
       Jugendliche, weil meine Mutter mich fragte, ob ich nicht mit ihr zusammen
       Diät machen wolle. Welche Verantwortung tragen Eltern, wenn Kinder ein
       problematisches Körperbild entwickeln? 
       
       Eltern haben einen Rieseneinfluss. Als Kinder glauben wir denen ja. Ich
       dachte in dem Moment beim Einkaufen: Mit mir ist etwas falsch und ich bin
       schuld daran. Ich habe schon in meiner Kindheit ständig gehört, ich solle
       den Bauch nicht so rausstrecken, oder es kamen Kommentare, wenn ich mir
       noch einen zweiten Teller nahm. Bei meinen Brüdern war das nicht so. Dabei
       war ich ein durchschnittliches Kind. Viele Eltern, vor allem Mütter, leben
       ihren Kindern auch ein problematisches Essverhalten vor. Keine der Frauen
       in meiner Familie hatte ein positives Verhältnis zum eigenen Körper. Sie
       redeten schlecht über die eigenen, aber auch über andere Körper. Diesen
       Kommentaren wollte ich nicht ausgesetzt sein. Ich dachte, dann muss ich
       mich halt richtig anstrengen.
       
       Als Jugendliche wurden Sie magersüchtig, lebten über 20 Jahre mit einer
       Essstörung. Jetzt sind Sie Aktivistin gegen Dickenfeindlichkeit und zeigen
       sich in Unterwäsche auf Instagram. Wie geht das, ein gutes Verhältnis zum
       eigenen Körper aufzubauen? 
       
       Dieser Prozess ist nie fertig. Während meines Burn-outs hatte ich zum
       ersten Mal den Gedanken: Krass, dass mein Körper noch da ist, obwohl ich
       ihn jahrelang so scheiße behandelt habe. Ich habe Raubbau an ihm betrieben,
       gehungert, gearbeitet wie bekloppt, irgendwelche Abnehmpillen geschluckt,
       bei denen sich später herausstellte, dass da Speed drin war. Feministische
       Literatur hat mir geholfen zu verstehen, dass das Problem ein strukturelles
       ist. Ich habe zum Beispiel Laurie Penny gelesen, Roxane Gay oder „The
       Beauty Myth“ von Naomi Wolf. Als Jugendliche dachte ich noch, das Problem
       liegt bei mir, ich bin die Einzige auf der Welt, die das nicht hinkriegt
       mit den Diäten.
       
       Sie sind Autorin, aber auch Influencerin auf Instagram. Gab es Bilder, die
       Sie positiv beeinflusst haben? 
       
       Ja! Eine Freundin hat mir den Instagram-Account von Megan Jayne Crabbe
       gezeigt, eine Body-Positivity-Influencerin, die damals unter
       „[3][Bodyposipanda]“ postete. Sie war die Erste, die ich sah, die mit einer
       ähnlichen Figur wie meiner im Bikini tanzte. Das war sehr neu und ungewohnt
       für mich und hat mich erst mal irritiert. Meine Sehgewohnheiten waren total
       eingerostet. Klar, wenn man jahrelang immer die gleichen Bilder vorgesetzt
       bekommt. Da habe ich gecheckt, dass ich ein Problem habe, dass es Menschen
       auf der Welt gibt, die sich nicht jeden Tag hassen. Umso mehr andere Bilder
       ich gesehen habe, hat sich auch die Perspektive auf meinen Körper
       verändert. Instagram wird ja oft sehr kritisiert, zu Recht, aber es hat
       eben auch viel Gutes.
       
       Wird „den eigenen Körper lieben“ – auch auf Instagram – gerade zu einer
       Norm, die neuen Druck auslöst? 
       
       Es reicht nie, wie man ist. Wenn du schon nicht schön bist, sollst du dich
       wenigstens selbst lieben. So wie wir aktuell darüber reden, kann man nur
       scheitern. So wie bei der ersten Diät, weshalb wir dann die zweite
       brauchen.
       
       Lieben Sie Ihren Körper? 
       
       Liebe ist ein viel zu großes Wort. Ich versuche mich eher an einer
       Freundschaft mit meinem Körper. In einer Freundschaft ist man auch nicht
       jeden Tag überschwänglich. Es geht darum, den eigenen Körper nicht zu
       hassen und Empathie für ihn und andere Körper aufzubringen. Kein
       Bodyshaming zu betreiben, weder gegen sich noch gegen andere, keine
       ungebetenen Ratschläge zu verteilen. Klar fühle ich mich auch mal nicht
       wohl in meinem Körper. Dann mache ich das aber weniger am Äußeren fest,
       sondern gucke: Was braucht mein Körper gerade? Habe ich genug gegessen,
       getrunken, geschlafen? Ich stelle mir weniger die Frage: Bin ich schön?
       Früher ging bei mir alles ums Aussehen und Gewicht. Es ist eine wahnsinnige
       Energie, die da freigesetzt wird, wenn sich nicht mehr alle Gedanken darum
       drehen.
       
       Die feministische Autorin [4][Laurie Penny] schreibt: „Wenn alle Frauen der
       Welt morgen aufwachen und sich wirklich positiv und mächtig in ihren
       Körpern fühlen würden, würde die Weltwirtschaft über Nacht
       zusammenbrechen“. Wem nutzt es, wenn sich alle unsere Gedanken um Aussehen
       und Gewicht drehen? 
       
       Ganzen Industrien wie der Diät,- Beauty-, der Mode-, der
       Wellnessindustrie, die uns angeblich schöner und schlanker machen. Die uns
       das Gefühl geben, dass wir an unseren Körpern arbeiten müssen, nie fertig
       sind, 100 Euro für Cremes ausgeben müssen, die wir uns auf den Hintern
       schmieren. Das habe ich auch schon gemacht.
       
       Wie antikapitalistisch ist es, ein gutes Verhältnis zum eigenen Körper zu
       haben? 
       
       Das ist absolut antikapitalistisch, weil man sich dem entzieht. Weil man
       sagt, mein Körper trägt mich jeden Tag durchs Leben und das reicht, ich
       mache da nicht mit.
       
       Sie haben selbst jahrelang in der Modeindustrie gearbeitet, unter anderem
       für die Brigitte und die Gala. Was hat Sie daran gereizt?
       
       Ich mochte schon als Kind Mode, habe meinen Barbies und später mir selbst
       Klamotten genäht. Ich war umgeben von Magazinen, die mein Vater von der
       Arbeit mitbrachte, und habe Collagen daraus gemacht und sie mir ins Zimmer
       gehängt. Ich wollte diejenige sein, die diese Bilder kreiert, weil ich sie
       so schön fand – obwohl sie mich krank gemacht haben. Später habe ich
       Fotoshootings koordiniert und war sehr nah dran an den Models. Dadurch
       konnte ich mich direkt vergleichen und meine Essstörung hat sich noch
       intensiviert. Mein Ziel war, in die Sample Size zu passen. Das habe ich
       auch irgendwann. Zufrieden war ich trotzdem nicht mit meinem Körper.
       
       Die Sample Size? 
       
       Die Kleidung, die man für Fotoshootings zugeschickt bekommt, ist immer in
       Größe 34. Bei teuren Designermarken wird sie oft sogar noch kleiner.
       Manchmal mussten wir Models wieder wegschicken, weil sie nicht reingepasst
       haben. Designerlabels produzieren auch nur bis Größe 42. Das ist die
       Durchschnittsgröße von Frauen in Deutschland. Die Modebranche hat einen
       großen Anteil daran, dass sich unsere Sehgewohnheiten nicht ändern.
       
       Auf Ihrem Instagram-Account machen Sie auch Werbung. Nicht so
       antikapitalistisch, oder? 
       
       Ja, das wird immer schwieriger für mich, je mehr ich mich damit
       auseinandersetze. Gleichzeitig ist es eben eine Einnahmequelle für mich.
       Und ich bekomme auch viel positives Feedback von Frauen mit Körpern wie
       meinem.
       
       Ich sehe immer mehr Produkte auf Instagram, die in irgendeiner Weise damit
       werben, sich wohl im eigenen Körper zu fühlen. Body Positivity scheint sich
       ganz gut kapitalistisch vermarkten zu lassen. 
       
       Die Body-Positivity-Bewegung wurde total vereinnahmt. Fast alle Firmen
       haben Body Positivity auf ihrer Agenda. Überall heißt es, kauf dir diesen
       Tee, diese Körpercreme, diesen Badezusatz, um dich wohl in deinem Körper zu
       fühlen. Bei Body Positivity ging es am Anfang gar nicht ums individuelle
       Wohlbefinden, sondern darum, aufzuzeigen: Es gibt strukturelle
       Diskriminierung und Ausgrenzung gegen dick*fette Menschen. Inzwischen
       haben vor allem weiße, schlank gelesene Frauen die exponierten Plätze in
       der Bewegung eingenommen, andere Körper sieht man fast gar nicht mehr. Ich
       selbst nenne mich deshalb auch nicht Body-Positivity-Aktivistin. Ich bin
       eigentlich genau die, um die es dabei nicht geht. Ich bin auf vielen Ebenen
       sehr privilegiert, ich bin weiß, cis, hetero, eher am unteren Ende von dick
       und entspreche in vielen Punkten den gängigen Schönheitsidealen. Ich habe
       zwar eine unsichtbare Behinderung, aber eben keine sichtbare. Deshalb will
       ich unter diesem Label nicht noch mehr Raum einnehmen.
       
       Sie wollen keinen Raum einnehmen? Sie stehen doch mit dem Thema total in
       der Öffentlichkeit. 
       
       Ja – und aus diesem Grund versuche ich, etwas von der Aufmerksamkeit, die
       ich bekomme, abzugeben. In meinem Buch gibt es drei Interviews mit
       Schwarzen Aktivist*innen. Diese Perspektive ist gerade beim Thema Körper
       besonders wichtig, da von Rassismus betroffene Menschen noch einmal ganz
       andere Erfahrungen mit Ausgrenzung und Gewichtsdiskriminierung machen. Mit
       ihnen habe ich auch schon Insta-Lives über meinen Account gemacht. Note to
       myself: Das möchte ich noch viel mehr machen. Für meine hauptsächlich weiße
       Followerschaft ist diese Perspektive etwas Neues.
       
       Dickenfeindlichkeit ist immer noch ziemlich salonfähig. Wird diese
       Diskriminierungsform unterschätzt? 
       
       Total. Sie wird gar nicht als Diskriminierungsform wahrgenommen. Dicksein
       gilt in unserer Diätkultur ja als selbst verschuldet. Bei Vielen ist es
       nicht präsent, dass es unterschiedliche Menschen gibt. Es gab schon immer
       dicke Menschen.
       
       Diätkultur? 
       
       Das ist ein Netz aus Glaubenssätzen, das auf unserer ganzen Gesellschaft
       liegt, das den Wert eines Menschen anhand seines Äußeren definiert. Der
       schlanke Körper ist dabei das Ideal, das ultimative Statussymbol, nach dem
       wir alle streben sollen, und wird assoziiert mit Erfolg, Disziplin und
       Schönheit. Dicksein muss um jeden Preis vermieden werden. Wer als
       dick*fett gelesen wird, gilt als hässlich, ungesund und faul. Damit
       verbunden ist auch der Glaube: In jedem Körper steckt ein schlanker Körper.
       Jeder kann es schaffen, schlank zu sein, wenn er sich nur genug anstrengt.
       Das ist eine riesengroße Lüge. Schlanksein hat viel mit genetischer
       Disposition, aber auch mit Klasse zu tun. Die Zeit, ausgewogen zu kochen,
       die unverarbeiteten Bio-Lebensmittel, das Fitness-Programm, das alles muss
       man sich erst mal leisten können.
       
       Das ist also genau wie die kapitalistische Erzählung: Wenn du es nicht vom
       Tellerwäscher zum Millionär geschafft hast, bist du halt selbst schuld? 
       
       Natürlich! Das ist wie die Karotte, die dem Esel vor der Nase hängt. Ich
       dachte jahrelang, wenn ich erst schlank genug bin, dann bin ich endlich
       richtig, dann kann ich mich verlieben, dann kann ich die schönen Klamotten
       anziehen, dann kann ich guten Sex haben. Die Diätkultur verkauft uns einen
       Traum vom guten Leben. Und alle sind sich einig, dass diese Erzählung wahr
       ist. Das reicht, um uns all diese Produkte zu verkaufen.
       
       Möchten Sie ein paar Beispiele teilen, wo Ihnen Dickenfeindlichkeit im
       Alltag begegnet? 
       
       Ich selbst erlebe es zum Glück gar nicht so viel, aber ich weiß es von
       Anderen. Sitze, beispielsweise im Flugzeug, haben eine genormte Größe. Ich
       war gestern in der Elbphilharmonie. Ich habe noch in die Sitze gepasst, es
       war aber schon ein bisschen unbequem. Mit einem größeren Körper hätte ich
       nicht zu dem Konzert gehen können. Manche Berufe erfordern eine bestimmte
       Kleidung, die es nur in bestimmten Größen gibt. Ich gehe schon gar nicht
       mehr in die Innenstadt zum Shoppen, weil mir da eh nichts passt. Die
       Message dahinter ist: Es ist eigentlich gar nicht erlaubt, dick zu sein,
       und wenn du es doch bist, wirst du ausgeschlossen.
       
       Dicke Menschen berichten auch von schlechten Erfahrungen beim Arzt. 
       
       Egal mit welchen Beschwerden sie kommen, ihnen wird gesagt: Nehmen Sie erst
       mal ab. Ich hatte zum Beispiel schon immer einen erhöhten
       Cholesterinspiegel, auch als ich magersüchtig war. Als eine neue Ärztin die
       Praxis meines Hausarztes übernommen hat, hat sie das bei einem Bluttest
       gesehen, sofort meinen BMI ausgerechnet und gesagt: „Sie sind ja auch stark
       übergewichtig!“ Hätte sie sich die Mühe gemacht, einmal in meine Akte zu
       schauen, hätte sie gewusst, dass ich gerade dabei war, einen Burn-out und
       eine jahrelange Magersucht hinter mir zu lassen. Die hätte froh sein
       sollen, dass es mir überhaupt gut genug ging, um da zu sitzen.
       
       Immer wieder wird ja als Argument genannt, dass Fettleibigkeit ein
       Risikofaktor für viele Krankheiten ist. 
       
       Das leugne ich auch gar nicht. Aber bei mir war es so: Ich war 25 Jahre
       lang krank, hatte Essstörungen und Depressionen. In dieser Zeit hat mich
       niemand nach meiner Gesundheit gefragt. Jetzt, wo ich zum ersten Mal im
       Leben dick bin, muss ich auf einmal allen meine Gesundheit beweisen. Ich
       wurde zum Beispiel von der Fitnessmesse Fibo interviewt. Da kamen dann so
       Kommentare, meistens von Männern: „Die ist ungesund, die macht keinen
       Sport, die ist ein schlechtes Beispiel für die Fitnessbranche.“ Das fand
       ich so gemein, von meinem Äußeren auf alles andere zu schließen. Ich dachte
       mir: Was soll ich denn noch machen? Ich bin ja schon die Dicke, die drei
       Mal die Woche Eiskunstlauf macht und sich ausgewogen ernährt.
       
       Inwiefern wirkt sich denn Dickenfeindlichkeit auf die Gesundheit aus? 
       
       Diskriminierung erzeugt Stress und Stress ist ein riesiger Faktor für
       Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Diät ist eine Mangelernährung. Und in den
       allermeisten Fällen führt sie zum Jojo-Effekt. Der ist super ungesund.
       
       Sie haben viel über Sehgewohnheiten gesprochen. Reicht es, mehr
       dick*fette Menschen in der Werbung oder auf Instagram zu sehen? Was muss
       sich noch ändern? 
       
       Mehr Repräsentation wäre schon mal ein wichtiger Schritt. Aber das reicht
       natürlich nicht. Richtig gut wäre, wenn mehr Menschen erkennen würden, dass
       es die Diätkultur gibt und dass das ein gesellschaftliches Problem ist, das
       so viele Menschen ausgrenzt. Für viele Medien ist das immer noch so ein
       individuelles Feelgood-Thema: Jetzt machen wir auch mal was über Dicke.
       Dann wird mir bei Interviews gesagt: Du weißt ja, wie das ist, jetzt
       brauchen wir noch einen positiven Abschluss. Hast du nicht noch mal drei
       Tipps? Nein, ich habe keine drei Tipps. Das wäre auch wieder wie die
       Diätkultur. Und die sagt uns immer noch, wir seien nicht gut genug und wir
       müssten unglaublich viele Produkte kaufen, um wertvoll zu sein. Wir
       brauchen mehr Gespräche darüber. Aber die Sehgewohnheiten zu verändern wäre
       ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin.
       
       26 Mar 2022
       
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