# taz.de -- Fluchtroute im Mittelmeer: „Ocean Viking“ rettet 272 Menschen
       
       > Die Schiffscrew hat Hunderte Menschen vor der libyschen Küste gerettet.
       > Anfang der Woche hatten italienische Behörden Schiffe tagelang
       > festgesetzt.
       
 (IMG) Bild: Rettungsschiff „Ocean Viking“ im Mittelmeer (Archivbild)
       
       FRANKFURT A.M. epd | Private Seenotretter haben [1][im Mittelmeer] erneut
       Hunderte [2][Geflüchtete und Migrant:innen vor dem Ertrinken bewahrt].
       Wie die Organisation SOS Méditerranée am Donnerstagabend mitteilte, rettete
       die „Ocean Viking“ 272 Menschen in der libyschen Such- und Rettungszone.
       Unter den Überlebenden seien 32 unbegleitete Minderjährige, 9 Babys und 5
       Menschen mit einer Behinderung, erklärte die Organisation im Internetdienst
       X, ehemals Twitter.
       
       Die „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen rettete am Donnerstag 168
       Flüchtlinge und Migranten, ebenfalls vor der Küste Libyens. Die Menschen
       hätten sich auf [3][zwei überfüllten Schlauchbooten] befunden, hieß es.
       Mehr als 65 Prozent der Überlebenden seien Minderjährige ohne Begleitung
       ihrer Eltern oder einer erwachsenden Bezugsperson.
       
       Die italienischen Behörden wiesen der Schiffscrew den Angaben zufolge den
       Hafen von Brindisi im Süden Italiens zu. Zuletzt hatten die
       [4][italienischen Behörden die Schiffe von drei Rettungsorganisationen für
       jeweils 20 Tage festgesetzt]. Grundlage ist ein umstrittenes, unter der
       rechtsnationalistischen Regierung erlassenes Gesetz, das privaten
       Seenotrettern strikte Vorgaben macht.
       
       Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit
       Beginn des Jahres kamen laut der Internationalen Organisation für Migration
       (IOM) bei der Überquerung 2.264 Menschen ums Leben oder sie werden
       vermisst. Eine staatlich organisierte Seenotrettungsmission gibt es nicht.
       Lediglich die Schiffe von Hilfsorganisationen halten Ausschau nach in
       Seenot geratenen Flüchtlingen und Migranten.
       
       Das Schiff der deutschen Organisation SOS Humanity, die „Humanity 1“, hatte
       am Mittwoch ebenfalls knapp 60 Schutzsuchende an Bord genommen und steuerte
       den Hafen von Livorno an.
       
       25 Aug 2023
       
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