# taz.de -- Der Umgang mit der vierten Welle: Was geht?
       
       > Nochmal ins Kino? Oder nicht? Was ist mit Bahnfahren? Und einem
       > Adventsbrunch? Was wir jetzt tun und lassen sollten, um die vierte Welle
       > zu brechen.
       
       ## Schulen
       
       Ich habe zwei Kinder in der Grundschule. Wie wird der Winter für sie – und
       bin ich gefährdeter als Menschen ohne Kinder? 
       
       Für Kinder und deren Eltern zeichnet sich ein besonders bedrohlicher Winter
       ab: In keiner Altersgruppe ist die Inzidenz schon jetzt so hoch wie bei den
       5- bis 14-Jährigen – und so stark ansteigend. Am Freitag lag sie bundesweit
       schon bei über 700. In mehreren Kreisen wie im brandenburgischen
       Oberspreewald-Lausitz ist sie diese Woche bereits über den Wert 3.000
       geklettert. Längst sind davon die Schulen betroffen.
       
       Im Fall einer Infektion müssen die Familie oder andere enge Kontaktpersonen
       in Quarantäne. Genesene und vollständig Geimpfte sind in der Regel jedoch
       von der Quarantänepflicht ausgenommen. Anfang der Woche waren in Sachsen
       bereits 83 Schulen teils oder ganz geschlossen. Ein Schul-Lockdown, den die
       Bildungsminister:innen [1][mit aller Kraft abwehren möchten], könnte
       schneller kommen als gedacht.
       
       Es ist eine Lose-lose-Situation: Entweder die Kitas und Schulen bleiben
       stur offen und irgendwann haben sich halt alle angesteckt. Oder die Politik
       zieht doch noch die Notbremse. Durchseuchung oder Schulschließungen,
       Homeschooling und Familienstress, das sind die Alternativen.
       
       Wissenschaftler:innen halten beides für bedenklich. Das [2][gerade
       erschienene Epidemiologische Bulletin] des Robert Koch-Instituts (RKI) ist
       eine vierseitige Warnung davor, Kinder-Infektionen auf die leichte
       Schulter zu nehmen. Zwar muss von hundert Kindern, bei denen eine
       Corona-Infektion bestätigt ist, im Schnitt „nur“ eines im Krankenhaus
       behandelt werden – und noch deutlich weniger auf Intensivstationen.
       
       Mit den steigenden Infektionen, warnt das RKI, stiegen aber auch die Fälle
       von schweren Krankheitsverläufen. Auch treten bei Kindern und Jugendlichen
       genauso wie bei Erwachsenen Long-Covid-Symptome auf, zeigt eine große
       Kohortenstudie.
       
       Von den 12- bis 17-Jährigen sind gerade mal 44,7 Prozent vollständig
       geimpft. Und für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren wird es nach derzeitiger
       Planung noch Wochen dauern, bis Zulassungsbehörden und die Stiko das „Go“
       geben. Kurz vor Weihnachten könnten die ersten von ihnen frühestens geimpft
       werden, schätzt das Bundesgesundheitsministerium.
       
       Mit Impfen lässt sich die Welle bei Kindern und Jugendlichen also nicht
       mehr brechen. Und das ist für alle von Bedeutung: Denn bei der
       Deltavariante tragen Kinder eine ähnlich hohe Virenlast im Hals wie
       Erwachsene. Ein infiziertes Kind steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit seine
       Eltern oder Geschwister an, sagt die Berliner Virologin Ulrike Protzer –
       wie hoch genau, ist aber nicht bekannt. Unklar ist auch, ob infizierte
       Kinder, die keine Symptome aufweisen, weniger ansteckend sind.
       
       Was also tun? Eine aktuelle Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC belegt,
       dass das Risiko für Infektionen in Schulen, in denen keine Maskenpflicht in
       Innenräumen gilt, 3,5-mal so hoch ist. Wahrscheinlich wird der Winter also
       so laufen: Die Schulen bleiben offen, mit vollen Klassen, dafür sind
       ständig einige Mitschüler:innen in Quarantäne. Im Unterricht tragen die
       Kinder bald wieder überall Maske – und Schal und Mützen. Denn Luftfilter
       fehlen nach wie vor in den meisten Klassenräumen. Dann ist regelmäßiges
       Stoßlüften angesagt. Wenn Schule, dann in jedem Fall frostig. Ralf Pauli
       
       * * * 
       
       ## Büro und Homeoffice
       
       Wir arbeiten mit vielen Kollegen im Großraumbüro. Meine Chefin schickt mich
       jetzt ins Homeoffice. Kann ich nicht zumindest ab und zu vor Ort arbeiten? 
       
       Die Ansage [3][im neuen Infektionsschutzgesetz] ist klar: „Der Arbeitgeber
       hat den Beschäftigten im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren
       Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in der Wohnung auszuführen, wenn
       keine zwingenden betrieblichen Gründe entgegenstehen.“ Die
       Homeofficepflicht, erst im Juli ausgesetzt, wird angesichts der vierten
       Welle wieder eingeführt.
       
       In den Betrieben selbst kommt die 3G-Regel. Arbeitgeber und Beschäftigte
       dürfen Arbeitsstätten nur betreten, wenn sie „geimpfte Personen, genesene
       Personen oder getestete Personen sind“, heißt es im Gesetz. Die Arbeitgeber
       sollen dies täglich kontrollieren. Wie genau, ist im Gesetz nicht
       festgelegt.
       
       Die Frage lautet: Was, wenn die Beschäftigten doch lieber im Büro arbeiten
       wollen als zu Hause, jedenfalls an manchen Tagen? Die Beschäftigten haben
       das Angebot des Homeoffice anzunehmen, „soweit ihrerseits keine Gründe
       entgegenstehen“, sagt das Gesetz. Diese Gründe, können beispielsweise
       „räumliche Enge, Störungen durch Dritte oder unzureichende Ausstattung
       sein“. Über die Gründe, die dem Homeoffice entgegenstehen, „reicht eine
       formlose Mitteilung des Beschäftigten auf Verlangen des Arbeitgebers aus“.
       
       „Räumliche Enge, Störungen durch Dritte“ – jedes Elternteil kann davon ein
       Lied singen, vor allem Mütter. Wenn man zu Hause nur in der Küche arbeiten
       kann, wenn der Nachwuchs ständig nach Aufmerksamkeit verlangt und es
       vielleicht vernünftiger ist, sich die „Familienarbeit“ zwischen den
       Partner:innen fair aufzuteilen – dann kann es besser sein, zumindest
       tageweise im Büro und nicht zu Hause zu arbeiten.
       
       In der Firma gilt dann: Den Impfbeleg oder tagesaktuellen Test zeigen, oder
       einen Test vor Ort machen. Im Büro muss man zu Kolleg:innen Abstand
       halten, sollte nur mit Gesichtsmaske direkte Gespräche führen. Und muss
       womöglich eine Art Geisterstimmung aushalten. Kennt man ja. Barbara
       Dribbusch
       
       * * * 
       
       ## Weihnachtsfeiern
       
       Meine Firma plant nächsten Mittwoch die Weihnachtsfeier. 250 Leute mit 2G
       plus – aber auch mit Tanzfläche. Wie gefährlich ist das? 
       
       Eine Weihnachtsfeier ausschließlich für Doppelgeimpfte oder Genesene, dann
       noch ein Schnelltest obendrauf – das klingt doch recht sicher! In der Tat
       ist das individuelle Risiko, auf einer 2G-plus-Feier sich zu infizieren und
       dann schwer an Covid-19 zu erkranken, ziemlich gering. Zugleich ist derzeit
       aber so viel Virus im Umlauf wie noch nie. Und deswegen ist es aktuell doch
       ratsam, Großveranstaltungen in geschlossenen Räumen mit 30 oder mehr Gästen
       ausfallen zu lassen. Oder eben nicht hinzugehen.
       
       Denn leider haben Studien inzwischen bestätigt, dass die Vakzine sechs
       Monate nach der zweiten Impfung zwar gegen schwere Covid-19-Erkrankungen
       schützen – doch sind Doppelgeimpfte angesichts der Deltavariante verstärkt
       schon früher wieder ansteckend. Sie können das Virus also weitertragen,
       auch wenn sie selbst nur kaum oder auch gar nicht erkrankt sind und davon
       nichts mitkriegen.
       
       Schnelltests wiederum wirken vor allem dann gut, wenn jemand hochinfektiös
       ist. Bei Mittel- oder Leichtinfizierten versagen die Tests aber häufig –
       die Fehlerquote liegt zwischen 25 und 50 Prozent. Bei mehreren hundert
       Weihnachtsfeiernden, die doppelgeimpft und zusätzlich getestet sind, können
       angesichts dessen einige Fälle durchrutschen. Die machen aus der Feier zwar
       noch kein Superspreader-Event, so weit hilft die Impfung eben doch. Aber
       möglicherweise infizieren sie ein paar andere Anwesende.
       
       Auch das ist an und für sich noch nicht dramatisch, denn sie sind geimpft,
       erkranken also nur in seltenen Fällen schwer, ihre geimpften Angehörigen
       ebenfalls nicht. Doch weil einige von ihnen ihre Covid-Infektion nicht mal
       bemerken werden, landet das Virus irgendwann eben doch bei Ungeimpften oder
       Menschen mit schlechtem Immunsystem – und die Zahl der Covid-Patient*innen
       auf den Intensivstationen steigt weiter. Genau das ist in den letzten
       Wochen passiert.
       
       Da hilft nur kleiner denken. Bei Feiern mit 5 oder vielleicht 10 Personen
       nach dem 2G-plus-Prinzip ist das Risiko einer Ansteckung statistisch
       gesehen extrem gering. Und sollte es doch einen Infizierten geben, würde er
       maximal 9 andere Anwesende infizieren, nicht bis zu 99 oder gar 249. Jede
       Fragmentierung hilft!
       
       Eine sichere Bank wären für eine große 2G-plus-Weihnachtsfeier auch
       PCR-Tests. Sie sind viel zuverlässiger als Schnelltests, allerdings auch
       aufwendiger und teurer in der Durchführung. PCR-Tests müssen eingeschickt
       werden, und angesichts der explodierenden Infektionszahlen werden die
       Laborkapazitäten schon bald an ihre Grenzen stoßen. Das ist also keine
       praktikable Lösung für die Masse.
       
       Nicht zuletzt aus diesem Grund rät auch Lothar Wieler, Leiter des Robert
       Koch-Instituts, von großen Feiern in den kommenden Wochen ab. Gegen
       Weihnachtsfeiern im kleinen Kreis oder Treffen draußen auf dem
       Weihnachtsmarkt hat er sich nicht ausgesprochen. Noch nicht. Felix Lee
       
       * * * 
       
       ## Kinos, Theater, Restaurants, Clubs
       
       Letzte Woche war ich noch im Theater, am Samstag würde ich gern in meinen
       Lieblingsclub, vielleicht ist es das letzte Mal bis Sommer – und beides
       unter 2G-plus-Bedingungen. Bin ich völlig verantwortungslos? 
       
       Für Clubs lautet die Antwort: Ja! Fürs Theater: Kommt drauf an. So wie
       weiter oben im Weihnachtsfeier-Text beschrieben stellen angesichts der
       derzeit hohen Virenkonzentration viele Menschen in geschlossenen Räumen ein
       Risiko dar – auch unter Geimpften. Und das ist in vollen Kultur- und
       Ausgehorten nicht anders.
       
       Allerdings haben viele Theater-, Kino- und Konzerthausbetreiber in den
       vergangenen anderthalb Jahren der Pandemie ihre Säle mit guten
       Lüftungssystemen ausgerüstet. Und wie wir von der Aerosol-Forschung wissen,
       können Luftreiniger mit Hepa-13-Filter die Virenlast in geschlossenen
       Räumen deutlich senken. Werden zudem die Abstandsregeln eingehalten, nur
       jeder zweite oder dritte Sitzplatz vergeben und auch die
       FFP2-Masken-Pflicht beherzigt, ist die Ansteckungsgefahr gering – am besten
       vorher einfach mal nachfragen, wie potent die Lüftung ist.
       
       Auch viele Clubs haben mit Luftfilteranlagen aufgerüstet. Allerdings
       verhalten sich die Gäste dort komplett anders als etwa im Theater. Sie
       tanzen, laufen viel herum, reden wegen der Musik lauter; der Alkohol- und
       Drogenpegel steigt und sie kommen sich näher. So viele Aerosole, wie in
       einer Clubnacht erzeugt werden, kann kein Luftreiniger aufsaugen. Zudem
       lebt ein Clubbesuch durchaus davon, dass es wirklich voll ist – und die
       Dancefloors sind meist deutlich kleiner als Konzert- oder Kinosäle.
       
       Komplizierter wird es bei der Frage, ob Restaurants sicher sind. Komplett
       sicher – das bestimmt nicht. Doch auch hier gilt: Bei vier Geimpften und
       Getesteten an einem Tisch ist das Risiko gering. Und wenn zum nächsten
       Tisch ausreichend, also mindestens zwei, drei Meter Abstand eingehalten,
       viel gelüftet wird und das Restaurant insgesamt nicht überfüllt ist, lässt
       sich gegen einen solchen Besuch wenig einwenden. Feiern hingegen am
       Nachbartisch 20 Leute Geburtstag und singen womöglich noch ein Ständchen,
       dann steigt das Risiko deutlich. Dann gilt: Rasch aufessen, bezahlen und
       die angefangene Konversation draußen fortsetzen. Felix Lee
       
       * * * 
       
       ## Bahn und öffentlicher Personennahverkehr
       
       Ich will morgens mit dem Bus zur Arbeit und am Wochenende mehrere Stunden
       Bahn fahren. Wie sicher ist das? 
       
       Schwer zu sagen. In Frankreich oder Italien gilt 3G im Fernverkehr schon
       länger. Jetzt dürfen auch in Deutschland nur noch Geimpfte, Genesene und
       negativ Getestete Züge, Flugzeuge, Busse, U-, S- und Straßenbahnen nutzen.
       [4][Mit der 3G-Regel] zusätzlich zur Maskenpflicht für Fahrgäste und
       Beschäftigte soll das Reisen sicherer werden.
       
       Aber eine große Gruppe mit hoher Inzidenz ist von dieser Regel ausgenommen:
       Schüler:innen, und zwar ohne jede Altersbeschränkung. Damit lösen Bund und
       Länder das Problem, dass es für Kinder und Jugendliche schwierig ist, sich
       morgens vor Schulbeginn testen zu lassen. Gleichzeitig untergraben sie aber
       damit die 3G-Regel für den gesamten ÖPNV.
       
       Wer gegen 3G verstößt, wird von der Beförderung ausgeschlossen und muss mit
       einer Geldbuße rechnen. Unklar ist zurzeit noch, wie genau die Regel
       durchgesetzt wird. Die Gewerkschaften wehren sich dagegen, dass dafür das
       Bahnpersonal zuständig sein soll. „Die Erfahrungen bei der Kontrolle der
       Maskenpflicht zeigen, dass es bei einzelnen Kontrollen auch ein hohes
       Aggressionspotenzial gibt“, sagt Oliver Wolff vom Verband Deutscher
       Verkehrsunternehmen. „Dies ist gerade auch beim 3G-Nachweis zu erwarten.“
       Deshalb will der Bund die Unternehmen bei der Durchsetzung der Regeln
       unterstützen, etwa durch Einsatz der Bundespolizei.
       
       Reisewillige sollten bei Fahrten mit der Deutschen Bahn auf jeden Fall
       einen Platz reservieren. Sie können sich über bahn.de oder die App „DB
       Navigator“ informieren, wie hoch die Auslastung voraussichtlich ist.
       „Fernverkehrszüge werden während der Fahrt weiterhin doppelt so häufig
       gereinigt wie vor der Coronapandemie“, teilt die Deutsche Bahn mit. Nach
       dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember werden rund 50.000 Plätze mehr in den
       Zügen zur Verfügung stehen als vorher, weil es mehr Verbindungen geben
       wird.
       
       Verkehrsunternehmen und der Fahrgastverband Pro Bahn sind der Meinung, dass
       durch die 3G-Regel Reisenden das – aus ihrer Sicht – falsche Signal gegeben
       wird, dass fahren in Bussen und Bahnen unsicher sei. Sie argumentieren mit
       Studien, nach denen das Infektionsrisiko dort nicht höher ist als an
       anderen Orten. Außerdem weisen sie darauf hin, dass in U-Bahnen, Trams und
       Bussen durch das Öffnen der Türen für eine regelmäßige Luftzufuhr gesorgt
       ist. Auch sorgten Klimaanlagen für Luftaustausch, gerade in Fernzügen.
       
       Aber: In überfüllten Waggons stundenlang möglicherweise neben, vor oder
       hinter ungeimpften ungetesteten Personen sitzen zu müssen beunruhigt viele
       Fahrgäste zu Recht sehr. Wissenschaftler:innen weisen darauf hin, dass
       durch die Deltavariante auch in Fernzügen, Bahnen und Bussen das
       Ansteckungsrisiko gestiegen ist. Manche, wie der Epidemiologe Timo Ulrichs
       fordern wegen der hohen Fehlerquote bei Tests deshalb 2G für den
       öffentlichen Verkehr. Anja Krüger
       
       * * * 
       
       ## Besuch von und bei Freunden
       
       Ich möchte ein paar Nachbarn und Freunde zum ersten Advent nach Hause
       einladen. Ist das gefährlich? 
       
       Vorweihnachtszeit ist Besuchszeit. Doch wie organisiert man private
       Treffen, ohne dass die eigene Wohnung zum Hotspot für Infektionen wird?
       Haben liebe Freund:innen oder Verwandte ihren Besuch angekündigt, ist es
       angesagt, die Zahl zu begrenzen – vielleicht reicht es ja, nur fünf Leute
       gleichzeitig kommen zu lassen? Dann sollte man natürlich vorher den
       Impfstatus erfragen. Sind die Leute doppelt geimpft, wie fast 80 Prozent
       der Erwachsenen in Deutschland? Wenn ja, wie lange liegt die zweite Impfung
       zurück?
       
       Ist die zweite Impfung länger als fünf oder gar sechs Monate her, wären
       Auffrisch-Impfungen, das [5][„Boostern“], kurz vor den Verwandtenbesuchen
       angebracht. In Israel hat sich die Hälfte der Bevölkerung boostern lassen
       und damit die Infektionswelle gebrochen. Doch ein Termin für das Boostern
       ist nicht überall in Deutschland schnell zu kriegen. Immerhin, auch wenn
       eine Impfung schon ein halbes Jahr zurückliegt, ist man zwar nicht mehr so
       gut vor Infektionen, aber immer noch gut vor einem Krankenhausaufenthalt
       oder einem schweren Verlauf bei einer Infektion mit Sars-CoV-2 geschützt.
       
       Um auf Nummer sicher zu gehen, sind vor Privatbesuchen in Innenräumen
       zusätzlich tagesaktuelle Schnelltests angesagt. Das gilt auch und erst
       recht für die in der Regel noch ungeimpften Kinder. Entweder man holt sich
       dafür ein Testkit aus dem Drogeriemarkt – oft ausverkauft – oder man geht
       vorher in ein Testzentrum, wo es kostenlose Bürger:innentests gibt.
       Sicherheitshalber hat jede Gastgeberin ein paar Schnelltests zu Hause –
       während die Gäste auf ihr Ergebnis warten, können Sie ja noch einen Sekt
       kaufen gehen.
       
       Diese tagesaktuellen Schnelltests wären auch eine Chance für die
       ungeimpften Bekannten, mal vorbeizukommen zu dürfen. Aber Vorsicht: Sie
       finden nur etwa die Hälfte bis drei Viertel der Infizierten, heißt es in
       einem Papier von Wissenschaftler:innen um die Forscherin Viola
       Priesemann. Es bleibt also eine Risikoabwägung.
       
       Wer noch mehr auf Nummer sicher gehen will, kann die Gäste bitten,
       FFP-2-Masken aufzuziehen. „Eine Person-zu-Person-Übertragung in nächster
       Nähe, wenn beide eine FFP-2-Maske tragen, ist massiv reduziert im Vergleich
       zu einer Situation ohne Maske, mindestens um den Faktor 10“, heißt es im
       Priesemann-Papier. Gemütlichkeit sieht anders aus. Letztlich aber gilt:
       Jede Maßnahme macht die Übertragung des Coronavirus unwahrscheinlicher.
       Barbara Dribbusch
       
       19 Nov 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Schulen-in-der-vierten-Coronawelle/!5812318
 (DIR) [2] https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/epid_bull_node.html
 (DIR) [3] /Nachrichten-in-der-Coronakrise/!5816444
 (DIR) [4] /Ampel-Plaene-gegen-die-Pandemie/!5816356
 (DIR) [5] /Boostern-in-Berlin/!5812457
       
       ## AUTOREN
       
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