# taz.de -- Roman (DIR) Neuer Roman von Franziska Gänsler: Trauer und Wut der Pubertierenden Franziska Gänsler beschreibt in „Wie Inseln im Licht“ eine von Ambivalenz geprägte Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Der Spannungsbogen hält. (DIR) Theaterfassung von „Enjoy Schatz“: Die Perle aus der Metamuschel Authentizität ist kein Stilmittel, sondern Kernelement. Sarah Kohm inszeniert Jovana Reisingers Roman „Enjoy Schatz“ in der Berliner Schaubühne. (DIR) Horror-Roman von Karl Ove Knausgård: Gift der Ewigkeit Karl Ove Knausgårds auf sieben Bände angelegte Horror-Romanserie ist beim „Dritten Königreich“ angekommen: Ein Clash der Vernunft und des Obskuren. (DIR) Autor*in über Mutter-Kind-Roman: „Ein Spannungszustand“ Luca Mael Milsch erzählt in „Sieben Sekunden Luft“ von einer engen Mutter-Kind-Beziehung und den Konsequenzen für den Lebensweg des queeren Kindes. (DIR) Amir Gudarzi über Sprache und Gewalt: Wenn Menschen Götter sein wollen Der Autor Amir Gudarzi verbindet mesopotamische Mythen mit europäischen Realitäten. Ein Gespräch über neue Dramatik, Religion, Nazis und Demokratie. (DIR) Auszeichnung für Autorin Jenny Erpenbeck: Ihren Figuren so nah Für ihren Roman „Kairos“ bekommt Jenny Erpenbeck als erste Deutsche den International Booker Prize. Die Jury spricht von „leuchtender Prosa“. (DIR) Neuer Roman von Rocko Schamoni: Als der König noch Sombrero trug Neuer Mensch dank Punk: In Rocko Schamonis Roman „Pudels Kern“, der im Hamburg der mittleren 1980er spielt, wird eine DIY-Musikszene wieder lebendig. (DIR) Roman „Die Kellertänzer“: Wild, atonal, tragisch Nils Jockel machte eine Dachboden-Entdeckung. Entstanden ist daraus ein Roman über die Ausdruckstänzerin Lavinia Schulz, die 1924 ihren Mann erschoss. (DIR) „Buddenbrooks“ als Oper in Kiel: Mit der Kartoffelpresse püriert Der Veroperung von Thomas Manns erstem Roman sind Ironie und Feinsinn fremd. Ludger Vollmers rasante Musik kann das plumpe Libretto nicht überspielen. (DIR) Autorin über Genozid-Aufarbeitung: „Es geht darum, Hass zu verhindern“ Laura Cwiertnia beschäftig sich in ihrem Roman „Auf der Straße heißen wir anders“ mit dem Umgang mit einem Trauma. Nun kommt das Buch auf die Bühne. (DIR) Autor Evan Tepest über queere Signale: „Wonach wir greifen, entzieht sich“ Im Debütroman von Evan Tepest hadert eine queere Autor:in mit ihrer Mutter. Mit essayistischen Passagen wird der Raum der Reflektion ausgeweitet. (DIR) Autorin über den Êzîden-Genozid 2014: „Vor den Augen der ganzen Welt“ Ronya Othmann versuchte, die Wahrheit über Genozid an den Êzîden im Irak 2014 herauszufinden. Aus ihrer Recherche entstand der Roman „Vierundsiebzig“. (DIR) Huckleberry-Finn-Neuerzählung „James“: Die umgedrehte Perspektive Der afroamerikanische Autor Percival Everett erzählt im Roman „James“ eine Abenteuergeschichte. Es geht auch um Mark Twains Blick auf die Sklaverei. (DIR) 100 Jahre „Der Zauberberg“: Die große Gereiztheit Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ steht 2024 im Zentrum der Aktivitäten von Lübecks Thomas-Mann-Gesellschaft. Aktuelle Bezüge gibt es reichlich. (DIR) Dystopie-Roman „Doktor Garin“: Russland ist zerfallen In Vladimir Sorokins „Doktor Garin“ ist der Krieg zum Alltag in Europa geworden. Der Roman ist ein drastisches Sinnbild für das heutige Russland. (DIR) Roman über Kosovo-Geflüchtete: Kein Identitätskitsch Im Roman „Meine Katze Jugoslawien“ erzählt Pajtim Statovci die Geschichte Geflüchteter aus dem Kosovo. Eine Erkundung zeitgenössischer Gefühlswelten. (DIR) Neuer Roman von Kerstin Hensel: „So lebten sie glücklich dahin“ Kerstin Hensels neuer Roman „Die Glückshaut“ jongliert mit Märchenmotiven. Mit leichter Ironie zeigt er, wie Glücksvorstellungen sich ändern. (DIR) Roman „Ich stelle mich schlafend“: Liebe im Korsett In „Ich stelle mich schlafend“ lässt Deniz Ohde ihre Protagonistin in eine toxische Liebesbeziehung schlittern. Ein Roman über Selbstauflösung und Gewalt. (DIR) Irischer Roman „Der Stich der Biene“: Eine schrecklich normale Familie Paul Murrays Familienroman „Der Stich der Biene“ spielt in einer heilen irischen Kleinstadtwelt. Bis alles in der Finanzkrise zusammenbricht. (DIR) Die Mutterrolle im Theater: Die Angst, nie zu genügen Für das Nationaltheater Mannheim hat Laura Linnenbaum den großartigen Roman von Daniela Dröscher „Lügen über meine Mutter“ auf die Bühne gebracht. (DIR) Wiederauflage Peter Flamms Roman „Ich?“: Schwer zu erklärende Gefühle Der Erzähler in Peter Flamms Roman von 1926 „Ich?“ irrt durch sein beschädigtes Leben nach dem Ersten Weltkrieg. Eine Wiederauflage vom Fischer Verlag. (DIR) Roman: Krise einer Übersetzerin Friede, Freude, Mutterkuchen: Unglückliche, einsame Erzähler gibt es viele in der Literatur. Slata Roschal mutet dies jetzt einer Erzählerin zu. (DIR) „La Storia“ als TV-Serie: Elsa Morante ist zurück Seit auf Rai eine Adaption von Elsa Morantes „La Storia“ läuft, ist der Roman wieder auf den Bestsellerlisten. Er passt erschreckend gut in die Zeit. (DIR) Zwei Bücher über den Tod: Der geteilte Raum des Erzählten Autorin Eva Schörkhuber und Journalistin Birgit Fuß denken in Büchern über Trauer nach. Sie beschäftigt, wie man dafür eine Sprache finden kann. (DIR) Romane vom Niederländer J. J. Voskuil: Clash zwischen Neu und Alt Berühmt ist J. J. Voskuil für sein Mammutwerk „Das Büro“. Auf Deutsch erschien nun auch sein sehr lesenswerter Roman „Die Nachbarn“. (DIR) Autorin über Debütroman: „Drei starke, eigensinnige Frauen“ Autorin Elena Fischer erzählt in „Paradise Garden“ vom prekären Leben in einer Hochhaussiedlung. Ihre Protagonistinnen lassen sich nicht unterkriegen. (DIR) Schriftsteller Elias Hirschl: Malochen und dabei absaufen In dem irren Roman „Content“ geht es um Klimawandel, digitale Selbstauflösung und prekäre Arbeit im 21. Jahrhundert. Wer ist der Autor dahinter? (DIR) Roman der US-Autorin Sigrid Nunez: Im Lockdown mit Papagei In einer unfreiwilligen WG bekommt das Älterwerden eine neue Dynamik – darum geht es im Roman „Die Verletzlichen“ von Sigrid Nunez. (DIR) Regisseurin über Science-Fiction-Theater: „Ein Mehr an Wirklichkeit“ Ehrliche Frage nach einem realen Problem: Regisseurin Alina Sobotta über die Theatertauglichkeit von Stanisław Lems Science-Fiction-Roman „Solaris“. (DIR) Roman des Booker-Prize-Trägers: Die Bilder der toten Fotografen Shehan Karunatilakas epischer Roman „Die sieben Monde des Maali Almeida“ erzählt vom Bürgerkrieg in Sri Lanka. Er wurde mit dem Booker Prize ausgezeichnet. (DIR) Roman über Islamismus: Grenzen des Verstehens Ein Vater versucht nachvollziehen, warum seine Tochter Dschihadistin wurde. Sherko Fatahs Roman „Der große Wunsch“ ist wie ein Thriller erzählt. (DIR) Roman über Trauernde: Was nicht zu ertragen ist Marlen Pelny erzählt vom Umgang mit trauernden Menschen. In „Warum wir noch hier sind“ begegnet sie dem Thema mit liebevollem Witz. (DIR) Neuer Roman aus Irland: Der Irrglaube an Beherrschbarkeit Notstandsgesetze werden verabschiedet, Irland wird ein Polizeistaat. In Paul Lynchs „Prophet Song“ bricht die bürgerliche Gesellschaft zusammen. (DIR) Romane mit Spice und Happy End: Die Liebe gewinnt Während es auf dem Buchmarkt sonst höchstens mittelgut lief, feierte die literarische Romance-Sparte im Jahr 2023 Rekordumsätze. Über Booktok und Liebesgeschichten, die süchtig machen. (DIR) Geschichte eines Wehrmachts-Deserteurs: Langer Blick auf ein kurzes Leben Der Wehrmachts-Deserteur Heinrich Börner gehörte zu keiner der klassischen Verfolgten-Gruppen. Bodo Dringenbergs Romanbiografie ist deshalb lesenswert. (DIR) Paul Austers neuer Roman „Baumgartner“: Nach Halt suchen, ins Leere greifen Solange es wehtut, ist die Gestorbene noch da: Paul Austers neuer Roman „Baumgartner“ ist ein Buch über die Trauer. (DIR) Buch über Russland nach Putin: Postsowjetische Dämonen In „Titan oder die Gespenster der Vergangenheit“ erzählt Sergei Lebedew von einem Russland nach Putin. Er setzt auf Vergangenheitsbewältigung. (DIR) Neuer Roman von Marion Poschmann: Nichts ist dem Zufall überlassen Wo die Vernunft nicht weiterweiß, kann vielleicht der Mythos helfen. Schwindelerregend erzählt Marion Poschmann den Roman „Chor der Erinnyen“. (DIR) Roman „Die Privilegierten“: Schuldlos Schuldige Aktuell reiht sich Krise an Krise. Wer würde das nicht gerne verdrängen? Thomas von Steinaecker erzählt von einem Mann, der groß darin ist. (DIR) Mutterschaft zum Gruseln: Diese Wut in ihrer Brust Eine Mutter mit sechs Zitzen? Der Roman „Nightbitch“ der jungen US-amerikanischen Autorin Rachel Yoder stellt das Mutterbild auf den Kopf. (DIR) Roman über die 1980er Jahre: Zwischen Westberlin und Nicaragua In „Liebe und Revolution“ schildert Jörg Magenau ein politisiertes Milieu. Es ist ein Biotop, dem auch die taz entsprungen ist. (DIR) Navid Kermani „Das Alphabet bis S“: Lesen als Therapie In „Das Alphabet bis S“ erzählt Navid Kermani aus weiblicher Perspektive. Die frisch getrennte Erzählerin will alle Romane alphabetisch abarbeiten. (DIR) Roman über Freundschaft im Kulturbetrieb: Rettung in die Kunst Die Dramatikerin Olga Bach erzählt von drei hochbegabten Außenseitern im Berliner Kulturbetrieb. Ihr Roman „Kinder der Stadt“ ist unsentimental. (DIR) Orhan-Pamuk-Ausstellung in Dresden: Das Treffen der Engel Bildlichkeiten dies- und jenseits des Bosporus: Autor Orhan Pamuk rekonstruiert sein „Museum der Unschuld“ in Istanbul für die Dresdner Sammlungen. (DIR) Neuer Roman von Daniel Kehlmann: Mensch ohne Moral Daniel Kehlmanns „Lichtspiel“ porträtiert den Regisseur Georg Wilhelm Pabst. Der Roman will eine Parabel über das Künstlertum in der Nazizeit sein. (DIR) Roman „18 Kilometer bis Ljubljana“: Ordentlich, sauber und trist Der Roman von Goran Vojnović erzählt vom Leben in der postjugoslawischen Metropole Sloweniens. Das Land ist Gastland der Frankfurter Buchmesse. (DIR) Berliner Schriftsteller Klaus Kordon: „Talent ist Interesse“ Ein Pionier des modernen Kinder- und Jugendbuchs wird 80. Klaus Kordon über Literatur, die Eckkneipe seiner Mutter und Verhöre im Stasi-Gefängnis. (DIR) Amir Gudarzi „Das Ende ist nah“: Asyl, Ohnmacht, Pizza Geflüchtete in Österreich kämpfen mit Hunger und Ausbeutung. Davon erzählt der Exiliraner Gudarzi in seinem Debütroman. (DIR) Roman „Kleine Probleme“: Schöpfungsakte mit Ikea-Bett Wenn auf der To-do-Liste „Du sollst dein Leben ändern“ steht. Nele Pollatschek hat eine Mischung aus Bekenntnis- und Schelmenroman geschrieben. (DIR) Yves Ravey „Taormina“ Kurzroman: Fahrerflucht in Strandnähe Ein Paar versucht mit einem Urlaub seine Beziehung zu kitten. Es ist ein beklemmender Ausflug in das Innenleben eines notorischen Vermeiders.