# taz.de -- Schwerpunkt Zweiter Weltkrieg (DIR) Barbara Skargas Gulag-Bericht: Zehn Jahre im Gulag Nach der „Befreiung“ durch die Rote Armee 1944/45 kam Barbara Skarga in Arbeitslager. Ihr nun auf deutsch übersetzter Bericht ist brandaktuell. (DIR) Die Wahrheit: Friedenauer Eukalyptusbonbons Im Berliner Stadtteil Friedenau sind während des Krieges keine Zuckerbomben eingeschlagen, doch spielten gelbe Plombenzieher später eine Rolle. (DIR) Späte Rückgabe: Die Taschenuhr aus dem KZ Mehr als 80 Jahre nach dem Diebstahl durch die SS erhält die Enkelin eines griechischen KZ-Insassen das Eigentum ihres Großvaters zurück. (DIR) Science-Fiction-Film „Lola“ auf DVD: Der hohe Preis des Zeitreisens Im SciFi-Film „Lola“ entdecken zwei britische Schwestern, wie Fernsehen die Zukunft verändern kann. Nicht alle Folgen sind dabei erwünscht. (DIR) Luftbild-Auswerter über Blindgänger: „Die Welt sauberer machen“ Schleswig-Holsteins Kampfmittelräumdienst sucht ZeitzeugInnen und Fotos, die Aufschluss über Blindgänger im Zweiten Weltkrieg geben können. (DIR) 80 Jahre D-Day: Weltkriegs-Sightseeing ohne Putin Die Schauplätze des D-Days sind zu Tourispots geworden. Am Gedenktag zeigt sich, dass die Alliierten von gestern nicht die Verbündeten von heute sind. (DIR) Jüdisches Leben in Ostpreußen: Aus einer untergegangenen Welt 1941 schrieb der Lyriker Manfred Sturmann seine Erinnerungen an den jüdischen Großvater nieder. Nun wurde „Großvaters Haus“ verlegt. (DIR) Historikerin über Zwangsarbeit im NS: „Harte Strafen für sexuellen Kontakt“ Die Gedenkstätte Sandbostel widmet sich Kindern aus Beziehungen zwischen Deutschen und Zwangsarbeitenden. Diese gab es vor allem auf dem Land. (DIR) Weltkriegsgedenken in der Ukraine: Stilles Erinnern an die Toten Zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai trauern die Ukrainer*innen vor allem um die Opfer von Russlands Angriffskrieg. (DIR) Weltkriegsgdenken in Russland: Gekaperte Erinnerung in Russland Bei der militärischen „Siegesparade“ auf dem Roten Platz in Moskau betreibt Kremlchef Wladimir Putin erneut Geschichtsklitterung im großen Stil. (DIR) Angriffskrieg gegen die Ukraine: Bomben am Tag der Befreiung Fast täglich beschießt Russland die Ukraine mit Drohnen und Raketen – auch am Tag der Befreiung. Vergangene Nacht war erneut die Stromversorgung das Ziel. (DIR) Gedenken an das Kriegsende: Sowjetische Flagge mitverboten Zum Tag der Befreiung dürfen Hammer, Sichel und Stern im Umfeld der Mahnmale nicht gezeigt werden. Auch das Zeigen der Russischen Fahne ist untersagt. (DIR) Konzert würdigt Mieczysław Weinberg: Zwischen allen Stühlen Der polnische Komponist Mieczysław Weinberg floh vor den Deutschen in die Sowjetunion, wahrte aber Distanz. Sein Klaviertrio erklingt nun in Bremen. (DIR) Erinnern an die Todesmärsche: „Eine brutale Bewachung“ In Bremen werden zwei Gedenkstelen zur Erinnerung an die „Todesmärsche“ der KZ-Häftlinge im April 1945 enthüllt. Etliche überlebten nicht. (DIR) Roman über Konrad Lorenz: Durch „Aggressionstrieb“ berühmt Star der Verhaltensbiologie, Nobelpreisträger, Nationalsozialist. Ilona Jergers Roman erzählt über Konrad Lorenz – kritisch und spannend. (DIR) NS-Vergangenheit von Baerbocks Großvater: Nazi-Opa im Keller Baerbocks Großvater soll „bedingungsloser Nationalsozialist“ gewesen sein. Putin kommt die Neuigkeit gelegen: So kann er sich milde geben. (DIR) „Cap Arcona“ am Theater Lübeck: Mit Spott gegen das Schweigen Schorsch Kameruns „musiktheatrales Spektakel“ zur „Cap Arcona“ nimmt das Erbe des NS ernst – und macht daraus einen bemerkenswert munteren Abend. (DIR) Bombardierung Dresdens: Umstrittenes Gedenken Wie der Opfer der Bombardierung Dresdens vor 79 Jahren gedenken? Gar nicht, fordern Kritiker:innen – auch weil das für Neonazis anschlussfähig sei. (DIR) Daniel Finkelstein über Antisemitismus: „Man muss immer wachsam sein“ Gegenüber antidemokratischen Kräften, sagt Daniel Finkelstein, reicht der Glaube an die Wahrheit nicht aus. Ein Gespräch mit dem Ex-Chefredakteur der „Times“. (DIR) Kinotipp der Woche: Verstrickt in alle Richtungen „Nasser Asphalt“ ist ein Nachkriegsfilm über Fake News und Sensationsjournalismus. Das Projekt Berlin-Film-Katalog zeigt ihn im Cosima Filmtheater. (DIR) Geschichte eines Wehrmachts-Deserteurs: Langer Blick auf ein kurzes Leben Der Wehrmachts-Deserteur Heinrich Börner gehörte zu keiner der klassischen Verfolgten-Gruppen. Bodo Dringenbergs Romanbiografie ist deshalb lesenswert. (DIR) Jüdischsein in Deutschland: Hat es sich geändert? Der Literat und KZ-Überlebende Ivanji hat sich nach dem Ende des Nationalsozialismus nie gefragt, wie es ist, als Jude nach Deutschland zu reisen. Nun schon. (DIR) Zum Tod von Guy Stern: Der Traum vom Frieden Guy Stern war Autor und Shoa-Überlebender, nun ist er im Alter von 101 Jahren verstorben. Seine Memoiren schildern eindrücklich die letzten Kriegstage im Mai 1945. (DIR) Dokumentarfilm „Die Liebe zum Leben“: Hartnäckig gegen das Unrecht Ludwig Baumann desertierte 1942 aus der Wehrmacht, wurde verurteilt und kämpfte ein Leben lang für seine Rehabilitation. Nun gibt es einen Film über ihn. (DIR) Vigdis Hjorth über ihren neuen Roman: „Sie rennt gegen ein Problem an“ Vigdis Hjorth reflektiert im Roman „Die Wahrheiten meiner Mutter“ das Verhältnis von Realität und Fiktion. Hinzu kommt ein norwegisches Kriegstrauma. (DIR) Deutsche Besatzung in Frankreich: Engagiert Geschichte dokumentieren Ahlrich Meyer hat einen Essayband mit Texten unter anderem über die deutsche Besatzungspolitik in Frankreich vorgelegt. Der taugt zum Standardwerk. (DIR) Deutsch-polnische Beziehungen: Wider die deutsche Ignoranz Deutsches Unwissen ist Futter für die PiS, wenn sie gegen Deutschland wettert. Das Deutsch-Polnische Haus ist ein Schritt, um die Lektion nachzuholen. (DIR) Hamburgs „Kriegsklotz“ von 1936: Das Ding aus einer anderen Zeit Hamburgs militaristisches Ehrenmal von 1936 wirkt deplatziert wie eh und je. Die zwei kommentierenden „Gegendenkmäler“ ändern daran nichts. (DIR) Briefwechsel im amerikanischen Exil: Vertrieben aus dem Reich der Künste Die „Briefe im Exil“ zwischen Max Reinhardt und Helene Thimig sind ein spannendes Zeitdokument. Sie erzählen vom Überleben in der Emigration. (DIR) Skywalk über der Elbe: Nach drüben geht es weiterhin nicht Die Dömitzer Eisenbahnbrücke ist ein Industriedenkmal, das Touristen nun auf einem Skywalk begehen können. Überwunden ist die Teilung damit noch nicht. (DIR) Mahnmal-Einweihung in Bremen: Ein langer Weg zum Erfolg 2015 entstand die Idee eines Mahnmals, dass die restlose Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in der NS-Zeit thematisiert. Jetzt wird es eingeweiht. (DIR) 78. Jahrestag des Kriegsendes in Asien: Gespaltene Erinnerung In Taiwan kämpfen Opfer der Kolonialherrschaft gegen das Vergessen. Doch die Regierung ist Japan gegenüber sehr vorsichtig. (DIR) Fotograf über das Lager Sandbostel: „Die Schicksale sind spürbar“ Carsten Karstensen fotografiert die Gedenkstätte Lager Sandbostel um zu verarbeiten, was ihm dort durch den Kopf geht. Nun zeigt er seine Arbeiten. (DIR) Nachruf auf Ephraim Steinbock: Sahne heißt Smetana Unsere Autorin lernte 1993 einen Überlebenden der Blockade von Leningrad kennen. Nun ist Ephraim Moiseewitsch Steinbock, genannt Fred, gestorben. (DIR) Biografie von Lee Miller nun auf Deutsch: Der schönste Nabel der Welt Partygirl, Engel der Surrealisten, Kriegsreporterin: Über das Leben seiner Mutter Lee Miller hat Antony Penrose eine lesenswerte Biografie geschrieben. (DIR) Dokumentarfilm über Operation Gomorrha: Erinnerung, sprich! Zum 80. Jahrestag des schwersten Luftangriffs auf Hamburg zeigt Christian Grasse seinen Dokumentarfilm „Im Gedächtnis einer Stadt – Operation Gomorrha“. (DIR) 80 Jahre „Operation Gomorrha“: Trümmer für die Zukunft In Hamburg jährt sich zum 80. Mal die britisch-amerikanische Luftoffensive „Operation Gomorrha“ mit 37.000 Toten. Endet die Erinnerung mit den letzten Zeitzeuginnen*? (DIR) Filmemacherin Sander über Frauenrechte: „Femizide betreffen alle Schichten“ Die Filmemacherin Helke Sander ist eine scharfe Beobachterin der Gesellschaft. Hier spricht sie über ihre Jahre in Finnland, über Frauen und Krieg. (DIR) Atomphysiker J. Robert Oppenheimer: Die Arbeit des Teufels tun Der „Vater der Atombombe“ ist wieder aktuell. Die kulturhistorische Würdigung reicht von Heinar Kipphardt bis hin zu Christopher Nolans Film. (DIR) Neues Sachbuch über Staatenlose: Der Mensch als Rechtskategorie Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Menschen staatenlos. Ein Sachbuch rekonstruiert den politischen und rechtlichen Umgang mit ihnen. (DIR) Hinweis auf Grab von Wehrmachtssoldaten: 98-jähriger Zeuge bricht Schweigen Nach einem Massaker der Waffen-SS töteten französische Widerstandskämpfer 47 ihrer Kriegsgefangenen. Der Ort ihres Grabs könnte nun entdeckt worden sein. (DIR) Roman „Die Postkarte“ von Anne Berest: Die verlorene Erinnerung Anne Berest erforscht das Schicksal ihrer im Zweiten Weltkrieg deportierten Vorfahren. Ihr Roman ist erschütternde Erinnerungsliteratur. (DIR) Shoa-Museum der Warschauer Ghettokämpfer: Viel jüdisches Blut und Tränen 1943 leistete die jüdische Jugend im Warschauer Ghetto Widerstand. Zivia Lubetkin gründete mit anderen Ghettokämpfern das erste Museum der Shoa. (DIR) „Tag des Sieges“ in Moskau: „Papa, es kommt kein Panzer“ Mit zynischer Putin-Rede und kleinerer Militärparade begeht Russland den Jahrestag des 9. Mai. Über die Ukraine wollen viele Schaulustige nicht reden. (DIR) Ende des Zweiten Weltkriegs: Siegesfeier oder stilles Gedenken? Der Blick auf den 9. Mai verändert sich. Während der Kreml ihn weiter propagandistisch ausschlachtet, entsorgt man in der Ukraine Sowjetdenkmäler. (DIR) Russische Propaganda zum Tag des Sieges: Lieber am 8. Mai gedenken In der Ukraine wird darüber diskutiert, den Gedenktag vorzuverlegen. Ein richtiges Signal gegen den Putinismus, findet unser Autor. (DIR) Gedenktag 8. Mai: Opa war schrecklich kalt im Krieg Den 8. Mai zum Tag der Befreiung umzulabeln, tat der heimischen Seele gut. Dabei wurde 1945 die Welt befreit, nicht die große Mehrzahl der Deutschen. (DIR) Kriegsende 8. und 9. Mai 1945: Das Gedenken wird entwertet Russland instrumentalisiert die Erinnerung an den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland – um den Angriffskrieg auf die Ukraine zu rechtfertigen. (DIR) Ausstellung über NS-Architektur: Deutschland, einig Lagerland Die Schau „Macht Raum Gewalt“ in der Berliner Akademie der Künste zeigt: Im Nationalsozialismus wurden vor allem Baracken für Zwangsarbeiter gebaut. (DIR) Kampagne der Regierung in Polen: Deutschen-Bashing bis zur Wahl Die polnische Regierungspartei PiS setzt auf das Feindbild Deutschland. Auch Steinmeier kommt bei seinem Besuch nicht gegen diese Stimmung an.