# taz.de -- Kultur
       
 (DIR) Fotografiefestival in Arles: Ironie ist eine Strategie
       
       „Les Rencontres d’Arles“ stehen im Zeichen der Krisen, auch der
       Wahlergebnisse in Frankreich. Dennoch findet das Fotografiefestival eine
       Leichtigkeit.
       
 (DIR) Maxi Obexers Roman „Unter Tieren“: Warum Nietzsche weinte
       
       Maxi Obexers Roman „Unter Tieren“ ist schroff, lyrisch und illusionslos.
       Sie entzaubert die Südtiroler Bergwelt und den Menschen an sich.
       
 (DIR) Antisemitismus in der Kultur: Haushaltsordnung gegen Judenhass
       
       Kein Geld für Kultur mit antisemitischen Inhalten: Mit der Umsetzung dieser
       Forderung beschäftigte sich eine juristische Fachtagung in Berlin.
       
 (DIR) Neue Biografie zu Wiglaf Droste: Immer direkt rein ins Wespennest
       
       Wo er hinschrieb, wuchs kein Gras mehr. Eine neue Biografie arbeitet den
       Werdegang und die Ambivalenzen des Satirikers und taz-Autors Wiglaf Droste
       auf.
       
 (DIR) Neues Album von Mary Ocher: Wider den Hass
       
       Mary Ocher Superstar: Die israelische Künstlerin feiert auf ihrem neuen
       Album „Your Guide to Revolution“ die kleinen Freuden der
       Konsumverweigerung.
       
 (DIR) Antagonistische Konflikte: Eine Kartografie des Hasses
       
       Streiten hält demokratische Gesellschaften zusammen. Allerdings nur, wenn
       dieses agonal geschieht und Gegner sich mit Anerkennung begegnen.
       
 (DIR) Frankreichs politisches System: Ni droite ni gauche
       
       Emmanuel Macron, Frankreichs „präsidentieller Monarch“, steht nun nackt vor
       einer leeren Mitte. Das liegt auch an der Konstruktion der Fünften
       Republik.
       
 (DIR) NS-Raubkunst: An dieser Sammlung klebt Blut
       
       Die Gemäldesammlung des Schweizer Waffenhändlers Emil Bührle enthält 633
       Werke. Ein Gutachten zeigt nun: Viele stammen aus jüdischem Besitz.
       
 (DIR) Theaterfassung von „Enjoy Schatz“: Die Perle aus der Metamuschel
       
       Authentizität ist kein Stilmittel, sondern Kernelement. Sarah Kohm
       inszeniert Jovana Reisingers Roman „Enjoy Schatz“ in der Berliner
       Schaubühne.
       
 (DIR) Rechte Empörung über Theaterstück: Glatt gelogen
       
       Das rechte Online-Magazin „Nius“ skandalisiert das Stück „Unsere Elf“ am
       Staatstheater Hannover. Der Angriff ist ein Beispiel rechter
       Kulturagitation.
       
 (DIR) „Schlafen“ von Theresia Enzensberger: Die Schlaflosigkeitsveteranin
       
       Über ihre eigenen schlaflosen Nächte und wie Schlaf und Kapitalismus
       zusammenhängen schreibt Theresia Enzensberger in einem neuen Essay.
       
 (DIR) Bachmannwettbewerb in Klagenfurt: Mit Leberwurst und Gurkerl
       
       Die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt waren ein
       trotziges Ausrufezeichen. Denn die Buchbranche ist von Krisen geplagt.
       
 (DIR) Stadion für Motorradrennen auf dem Land: Die Herren des Rings
       
       Auf dem Eichenring in Scheeßel sind das Hurricane-Festival und
       Motorradrennen zu Hause. Während das Festival boomt, haben die
       Motorsportler zu kämpfen.
       
 (DIR) Antisemitismus in Frankreich: Wann, wenn nicht jetzt
       
       Delphine Horvilleur, eine wichtige französische Intellektuelle und
       Leitfigur des liberalen Judentum, über den historischen Wendepunkt und
       Folgen des wachsenden Antisemitismus.
       
 (DIR) Film über HipHop im Iran: Rappen über Todesurteile
       
       Regisseur Omid Mirnour drehte die Doku „Rap & Revolution Iran“ ohne
       Förderung. Einer seiner Helden ist der zum Tode verurteilte Rapper Toomaj
       Salehi.
       
 (DIR) Kunstfreiheit und ihre Institutionen: Tief sitzt der Argwohn
       
       Ausstellungen sind derzeit ein politisches Kampffeld, ihre öffentliche
       Förderung gerät seit dem 7. Oktober ins Wanken. Wie steht es dann um die
       Kunst?
       
 (DIR) Neue Erzählungen von Andreas Stichmann: Denkmal für eine junge Punkerin
       
       Klemmende Kommunikationssituationen, sonderbar über Heimat nachdenken: In
       „Loreley“ lässt Andreas Stichmann den Rhein durch die Erzählungen fließen.
       
 (DIR) Comic zu Verschwörungsideologien: Verwandlung zum triefenden Geist
       
       Von Verschwörungsideologie durchdrungen: Wie es sich anfühlt, den Vater
       nicht mehr erreichen zu können, erzählt Ika Sterling in „Der Große Reset“.
       
 (DIR) Macron, Biden und die gute Merkel-Zeit: Und wen wählt Daniel Cohn-Bendit?
       
       Früher war alles besser? Mag schon sein. Robert Habeck weiß aber auch ein
       paar Gründe dafür.
       
 (DIR) Öffentlich-Rechtliche und Literatur: Bücher? Uns doch egal!
       
       Schon wieder werden Literatursendungen gestrichen. Zu Büchern haben die
       öffentlich-rechtlichen Sender offenbar kein Verhältnis mehr. Ein
       Wutausbruch.
       
 (DIR) Reality-Show „Kaulitz & Kaulitz“: Hauptsache, alle gucken mich an
       
       Die Brüder Bill und Tom Kaulitz von der Band Tokio Hotel haben einen neuen
       Kanal. In der Realityserie „Kaulitz & Kaulitz“ inszenieren sie sich selbst.
       
 (DIR) Album von Tony Conrad & Jennifer Walshe: Die Abgründe des harschen Klangs
       
       Tony Conrad nahm 2015/16 mit der Komponistin Jennifer Walshe ein Duoalbum
       mit Drones und Gesang auf. Jetzt ist es erschienen.
       
 (DIR) Lyrik als Fußball-Kontrastprogramm: „Gedichte können weh tun“
       
       Lyrik passt als kürzeste Form der Literatur zur Instagram-Aufmerksamkeit:
       Christoph Danne und Tina Ilse Maria Gintrowski beweisen das in Bremerhaven.
       
 (DIR) Wacken-Festival verkauft: Dann kostet die Wurst 8,40 Euro
       
       Das Metal-Festival gehört künftig einem Investor, der an Waffenproduktion
       beteiligt ist. Fans und Medien befürchten einen Ausverkauf.
       
 (DIR) „Die Zauberflöte“ wird upgedatet: Pamina ist nun politisch korrekt
       
       Die Initiative Critical Classics will eine „Oper ohne Opfer“. Sie hat die
       Frauenrollen in Mozarts „Zauberflöte“ umgeschrieben, um Sexismus zu tilgen.
       
 (DIR) Gedenken an Tiananmen-Massaker: Dem Schweigen besser zuhören
       
       Der Soziologe Bin Xu sprach in Berlin über Erinnerung an das
       Tiananmen-Massaker in China – und erzählte, was Taylor-Swift-T-Shirts damit
       zu tun haben.
       
 (DIR) Offener Brief italienischer Autoren: Kritik an Eingriff der Politik
       
       Italien ist Gastland auf der Frankfurter Buchmesse. Italienische
       Schriftsteller*innen haben einen offenen Brief an den Messedirektor
       geschrieben.
       
 (DIR) Horror-Roman von Karl Ove Knausgård: Gift der Ewigkeit
       
       Karl Ove Knausgårds auf sieben Bände angelegte Horror-Romanserie ist beim
       „Dritten Königreich“ angekommen: Ein Clash der Vernunft und des Obskuren.
       
 (DIR) Marokkanisches Roadmovie „Déserts“: Mehr Traum als Wirklichkeit
       
       Faouzi Bensaïdis poetisches Roadmovie „Déserts“, gedreht im Süden Marokkos,
       beginnt als Sozialsatire. Es endet als melodramatische Phantasmagorie.
       
 (DIR) Neues Pop-Album von Sofia Portanet: Im Süden schmilzt das Wassereis
       
       Sofia Portanet hat ein neues Album veröffentlicht. Trotz melancholischer
       Momente verströmt „Chasing Dreams“ chansonhafte Leichtigkeit.
       
 (DIR) Christy Halls Film-Debüt „Daddio“: Brave Mädchen sagen „Danke“
       
       Christy Halls Debüt über eine Taxifahrt in New York verspricht tiefgründige
       Dialoge. Doch der Film reproduziert nur Geschlechterstereotype.
       
 (DIR) Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Eine Person, die Respekt lebt
       
       Demokratisches Miteinander lebt vom Gespräch: Die Essayistin und
       Historikerin Anne Applebaum erhält den Friedenspreis des Deutschen
       Buchhandels.
       
 (DIR) Buch über linken Antisemitismus: Tradierter Hass
       
       Olaf Kistenmachers Studie zur Judenfeindschaft in der KPD der Weimarer
       Republik erzählt auch viel über den gegenwärtigen Israelhass.
       
 (DIR) Drama „Ivo“ im Kino: Mit dem emotionalen Ballast im Auto
       
       Alles ist hier in Bewegung: In ihrem neuen Spiefilm beobachtet Regisseurin
       Eva Trobisch pointiert die mobile Palliativpflegerin Ivo bei der Arbeit.
       
 (DIR) Nach den Wahlen in Mexiko: Von Banden und Journalisten
       
       Journalisten leben in Mexiko gefährlich. Ob die neu gewählte Präsidentin
       Sheinbaum daran etwas ändern kann, ist fraglich. Gedanken über einem
       Meskal.
       
 (DIR) Debatte um Nahost: Ich würde gerne verstehen
       
       Der 7. Oktober und die darauf folgenden Proteste haben Spuren hinterlassen.
       Wie ist ein Dialog möglich?
       
 (DIR) Ausstellung über Thomas Arslans Filme: Der Stadtraum als Protagonist
       
       Seine Filme machen die Veränderungen Berlins sichtbar. Nun wurden dem
       Regisseur Thomas Arslan in Berlin eine Ausstellung und eine Filmreihe
       gewidmet.
       
 (DIR) Die Beatsteaks in Bautzen: Hier ist schon Pogen politisch
       
       Die Beatsteaks sind auf AJZ-Tour. In Bautzen zeigt sich, dass ein Konzert
       ohne Statements politisch sein kann und wie vorsichtig Linke dort agieren.
       
 (DIR) Erfolge der extremen Rechten: Regression und Privileg
       
       Warum war die extreme Rechte bei den Europawahlen so erfolgreich? Als ein
       Erklärmodell bietet sich die Abwehr des sozialen Wandels an.
       
 (DIR) Soziologe zu deutschem Ost-West-Konflikt: „Mein Optimismus ist gedämpft“
       
       Soziologe Steffen Mau glaubt, die Ost-West-Verwerfung in Deutschland werde
       eine Konfliktachse bleiben. Er plädiert für Bürgerräte.
       
 (DIR) Ausstellung im Jüdischen Museum: Jüdischer Sex zum Anschauen
       
       Enthaltsamkeit ist keine Option. Eine Ausstellung im Jüdischen Museum
       Berlin widmet sich dem jüdischen Sex.
       
 (DIR) Theaterstück „Rohtko“ über Kunstmarkt: Die Garküche der Moderne
       
       Łukas Twarkowski untersucht das Verhältnis von Kunst und Geld, Original und
       Fälschung. Das Theaterstück „Rohtko“ lief bei den Wiener Festwochen.
       
 (DIR) Ausstellung über Klimawandel in Chemnitz: Wehe, ihr fasst das Auto an
       
       In der zweiten Ausgabe der Ausstellung „Gegenwarten“ in Chemnitz geht es um
       die ganz großen Themen. Und ums Auto.
       
 (DIR) Filmverleih Drop-Out Cinema: Filme, die durchs Raster fallen
       
       Der Filmverleih Drop-Out Cinema präsentiert linke, randständige Filme.
       Damit möchte der Gründer Jörg van Bebber zur politischen Arbeit aufrufen.
       
 (DIR) Neuer Roman von Szczepan Twardoch: Im Eis und in der Sowjetunion
       
       Szczepan Twardoch lässt seine Hauptfigur im Nordmeer stranden. Im Eis denkt
       er über die Verwerfungen des 20. Jahrhunderts nach.
       
 (DIR) Buchmesse Frankfurt, Problemgast Italien: Bleib doch zu Hause
       
       Kulturkampf um Italiens Auftritt bei der Frankfurter Buchmesse. Kritiker
       der Rechten wie Roberto Saviano sollten nicht eingeladen werden.
       
 (DIR) Amir Gudarzi über Sprache und Gewalt: Wenn Menschen Götter sein wollen
       
       Der Autor Amir Gudarzi verbindet mesopotamische Mythen mit europäischen
       Realitäten. Ein Gespräch über neue Dramatik, Religion, Nazis und
       Demokratie.
       
 (DIR) Klimawandelbuch von Soziologe Beckert: Die 2,5 Grad im Rücken
       
       Der Soziologe Jens Beckert dämpft mit „Verkaufte Zukunft“ etwaige
       Erwartungen, menschengemachten Klimawandel rechtzeitig in den Griff zu
       bekommen.
       
 (DIR) Theaterfestival in Braunschweig: Formen, die die Welt bedeuten
       
       Das Festival „Theaterformen“ in Braunschweig zeigt Installationen von
       indigenen südamerikanischen Künstler:innen. Über den Versuch eines Dialogs.
       
 (DIR) Donald Sutherland gestorben: Eine andere, neue Art von Mann
       
       Viele Kinorollen von Donald Sutherland waren Affronts gegen den
       traditionellen Machohelden. Nun ist der Schauspieler im Alter von 88 Jahren
       gestorben.